Gender in der Lehre
Das Strafrecht als Spiegel der Rolle der Frau in der Gesellschaft
Projekt Gender in der Lehre
Ab dem Wintersemester 2019/20 wird in den Schwerpunktbereich Strafrechtspflege (05) die Vorlesung Strafrechtsvergleichung integriert.
Vorbereitend hierzu setzt sich das Forschungsvorhaben vertikal – gesellschaftsorientiert historisch – sowie horizontal – nach Rechtskreisen und Rechtsfamilien mit der Rolle der Frau in einer Gesellschaft auseinander und untersucht den Einfluss der einzelnen Geschlechterrollen auf die Entwicklung des Strafrechts. Das aktuelle Vorlesungskonzept behandelt diese Fragen im Ansatz als eine Vorüberlegung und wird hier kritisch vertieft sowie anschließend in der Vorlesung im Wintersemester 2019/20 erstmals vorgestellt und ausgewertet.
Dazu werden in den nächsten Monaten die Wissensgrundlagen zur Stellung der Frau in den historischen Gesellschaftsformen zusammengetragen. Ein Forschungsinteresse richtet sich darauf, ob sich aus den Ursprüngen in segmentären und kephalen Gesellschaften in ihren Weiterentwicklungen im römischen, ägyptischen, hebräischen, und germanischen Recht Rückschlüsse auf heutige Lösungen und heutige Fragen ziehen lassen. Die kritische Diskussion im Rahmen der Vorlesung im Anschluss ermöglicht zu erfragen, ob Geschlechterrollen überhaupt einen Einfluss auf das Strafrecht haben sollten und wie sich diese Entwicklung beeinflussen ließe. Das wird in einem eigenen vorlesungsbegleitenden strafrechtsvergleichenden Kleinprojekt vertieft und daran auch methodisches Verständnis trainiert werden.
Im Sommersemester 2019 wird das Projekt mit einer studentischen Hilfskraftstelle gefördert.